Mission Impossible

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Da steht doch tatsächlich auch der Urlaub vor der Türe. Unter anderem dafür muss ich meinen Hausstand ein wenig aufrüsten.
Sollte einfach sein, war es aber nicht und hat mehr Lebenszeit von mir gefordert, als ich eigentlich bereit war für ein paar Kleinigkeiten zu geben.

Folgende Dinge fehlen aktuell und sollten angeschafft werden:

  • Trainingsanzug
  • Badehose
  • Bademantel
  • Turnschuhe (mit abriebfesten Sohlen)

Sollte kein Problem sein. Sollte.
Geplant war, ein Einkaufszentrum in der Nähe zu besuchen und in einem schnellen Rundumschlag alles auf kurzem Weg käuflich zu erwerben. Einkaufen nach Männer-Art: rein, drauf zeigen, Größe checken, bezahlen, fertig.

Allee-Center Remscheid

Das Allee-Center macht dummer Weise erst um 10 Uhr auf, aber vier Dinge zu kaufen sollte ja wohl so schnell gehen, dass ich gegen 12 wieder zu Hause ... Denkste!

Um eine längere Geschichte kurz zu machen: ich habe nach dem Ablaufen des ganzen Allee-Centers gerade mal die Turnschuhe bekommen. Der Rest war mehr oder weniger nicht zu haben. Vielleicht lag es daran, dass viele Geschäfte geschlossen hatten - endgültig. Vielleicht aber auch, wegen der Ansprüche, doch dazu weiter unten mehr ...

Erfreulich war jedoch der "Bremer" bei "Nordsee". Im Prinzip hätte ich zwar lieber ein Matjesbrötchen gegessen, doch der Bremer war Nostalgie pur: als Kind haben wir immer alle einen Bremer gegessen, wenn wir zusammen einkaufen waren. Der musste einfach sein. Nostalgie schmeckt nämlich auch gut.

Zusätzlich landete dann noch zweimal Tchibo-Kaffee (auch Nostalgie), etwas Tee und zwei neue Pyjamas im heutigen Warenkorb. Impulskäufe, die nicht geplant aber auch nicht komplett unnütz waren.

Forum Gummersbach

Was kann man machen? Es gibt ja auch noch "Forum Gummersbach", vielleicht gibt es da ja den Rest. Leider bedeutet dass nicht nur, die 25 Kilometer wieder zurück zu fahren, sondern noch einmal weiter 20 Kilometer in die genau entgegengesetzte Richtung zu fahren.

Und: Überraschung, Überraschung. Die beiden Center gleichen sich fast wie ein Ei dem Anderen: von Eisdielen über Cafés bis hin zu den Geschäften. Fast alles identisch. Bis auf wenige Ausnahmen dieselben Ketten und Marken an beiden Orten.

Glücklicher Weise schließt sich in Gummersbach die Fußgängerzone direkt an das Center an, so dass ein weiterer Besuch bei Woolworth und Witt dann doch zwei weitere Artikel im Einkaufswagen landeten. Ein Bademantel bleibt weiterhin nicht auffindbar.

Eine unschöne Überraschung gab es dann noch im Parkhaus: für knapp eine Stunde parken waren noch zusätzliche 3,50 Euro fällig. Irgendwie ärgerlich, da lässt man Geld in der Stadt und muss dafür dann auch noch so viel bezahlen, dass man fast schon das Porto zusammen hätte, wenn man es sich hätte schicken lassen. Und das ist es, was mir er heutige Tag auch beigebracht hat ...

Vom Tag gelernt

Nach knapp 90 Kilometern und fast sechseinhalb Stunden wird mir klar, warum einige Geschäfte in den Centern zugemacht haben: es lohnt sich einfach nicht. Für Kunden. Zu mindestens für Kunden wie mich.

Noch einmal. 90 Kilometer durch die Gegend gefahren und sechseinhalb Stunden nach vier Artikeln (die nicht wirklich besonders sind) gesucht. Und gerade mal drei gefunden.

Der Grund liegt unter anderem daran, dass es zwar viele Geschäfte gab, die meisten jedoch so groß (bzw. klein) waren, dass man vom Eingang her mit einem kurzen Blick mehr oder weniger das komplette Geschäft überblicken konnte. Wirklich großes war nicht dabei, es gab viele kleine Geschäfte.
Und diese haben eben z. B. einen Bademantel. Genauer gesagt waren es zwei: einen blau und einen rot gestreiften. Trainingsanzug gab es dann auch zwei. Bei Badehosen waren es (glaube ich) fünf, aber wenn dann eine halbwegs farblich passende (nicht zu bunt) vorhanden war, passte wiederum nicht die Größe.
Bei den Turnschuhen ähnlich: da war die Auswahl zwar schon deutlich größer, jedoch benötige ich nicht die "super-duper Triathlon Laufschuhe", oder die "Air-Max Plus Pro" und ähnliches, ich brauche ganz einfache Sportschuhe die keine Streifen auf einem Hallenboden hinterlassen. Was ganz einfaches, nichts spezielles. Und da gab es nur eine kleine Auswahl oder - falls der Schuh prinzipiell richtig war - eben nicht meine Größe.

Und so denke ich mir am Ende des Einkauftripps: logisch. Ich werde einfach nicht mehr "lokal" (~90 km!) einkaufen fahren, weil es sich (für mich) (als Kunde) einfach nicht lohnt.
Viel zu viele kleine Geschäfte mit einer (logisch) eingeschränkten Auswahl: in einem kleinen Geschäft kann ich eben nicht alle Produkte in allen Größen, Formen und Farben haben. Das begrenzt sich dann jeweils auf einige wenige Varianten. Da nützt dann auch der Hinweis nichts, dass man das gewünschte ja bestellen und in die Filiale liefern lassen könnte: dafür müsste ich dann ja noch einmal 40 Kilometer und knapp eine Stunde durch die Gegend fahren und noch einmal weitere 3,50 Euro an Parkgebühren bezahlen.

Die komplette Auswahl aller Produkte die ein Unternehmen herstellt mit allen möglichen Farben, Formen, Formaten und Größen kann eben nur der Versandhandel anbieten, der via Lager auf seinen Gesamtbestand zugreifen kann.

Und wenn ich dann auch noch etliche Kilometer für "lokale Händler" zurücklegen muss und fast einen kompletten Arbeitstag (~sechseinhalb Stunden) dafür benötige, die Preise bei den lokalen Händlern auch nicht besser sind als bei der Onlinehändlern und ich zum Schluss auch noch insgesamt so viel Parkgebühren bezahlen muss wie mich das Porto für den Onlineversand kosten würde, dann spare ich mir das doch zukünftig einfach!

Zukünftig wird dann eben nur noch online gekauft: online gehen, auswählen, Größe checken, bezahlen, fertig. Eben einkaufen nach Männer-Art.

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