Was mach *ich* "hier"?

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Und was machen *die* "da"?
Zwei Fragen, die das Leben schrieb und die heute beantwortet werden sollten.

So ein Wochenende ist wahnsinnig schnell vorbei. Nicht, dass die Werktage schleichen würden - sie sind fast genauso schnell wie das Wochenende, doch zwei Tage schmelzen eben noch einen Deut schneller als fünf ihresgleichen.

Der Samstag war schnell vorbei: vormittags in die Firma - ein Server bedurfte eines dringenden Updates. Und so etwas geht eben am besten an einem Samstag, wenn keine oder kaum Leute mit dem Server arbeiten. Schließlich müssen die Maschinen möglichst viel verfügbar sein - ich bin ja schließlich nicht beim Straßenbau!
Am Nachmittag kam dann noch der schnell eingeschobene Besuch eines ehemaligen Arbeitskollegen und Abends wartete dann auch schon ein Laptop darauf, von einem Virus befreit zu werden. Was auch nach wenigen Stunden erfolgreich abgeschlossen war. Fuck you, Virenschreiber!

Der Sonntagmorgen wich dann der Haushaltsführung "spülen" und "aufräumen" - währenddessen lief die "Windows 10" Installation eines Computers, und mit dem Abschluss des "Setups" war dann auch der Vormittag abgeschlossen.

Der Nachmttag zog ebenso wie ein strahlend blauer Himmel auf und es war an der Zeit, Prioritäten zu setzen. Da wäre noch die neue Türklingel: befestigen, vorher jedoch noch den Türrahmen grundieren und neu streichen. Oder doch erst die Belege buchen, die schon seit zwei Wochen auf mich warten? Da wäre ja noch ein weitere Computer von einer Arbeitskollegin, die sich auch einen Virus eingefangen hat (warum passen die Leute nicht einfach besser auf?), für die "Tafel" ist noch eine Software, die weiter programmiert werden muss und den Keller wollte ich auch noch mal wieder auf Vordermann bringen. Und dann wäre da noch ...
Ich blicke raus und lasse den Blick in den Garten schweifen. Die Sonne scheint, es ist aktuell trocken. Einer der Herbsttage, bei denen die Sonne das Thermometer noch einmal auf angenehme 15 bis 20 Grad bringt, während der Wind die sich langsam verfärbenden Blätter von den Ästen pflückt. Dieses Jahr wird es wohl nicht mehr viele Tage dieser Art geben.
Wo war ich stehen geblieben? Also, was jetzt als nächstes ...
Was zum Teufel mache ich eigentlich jetzt gerade hier? - Habe ich nicht auch gerade Wochenende?
Was ist aus den (zumindestens Sonn-)Tagen geworden, an denen ich im Schatten der heimischen Couch vor dem Fernseher liegend sowohl einen Mantel- und Degenfilm als auch eine Kanne Tee verschlungen habe?
Und wieso bild ich mir jetzt ein, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, nur weil ich nicht alles was in der Woche liegen geblieben ist nachhole?

Es ist trocken, verdammt noch mal! Wer weiß wie oft noch dieses Jahr. Und ich kenne da eine Eisdiele in Königswinter ... ich bin dann mal weg.

Die ersten Kilometer machen sich locker unter den Reifen weg, so locker wie es an einem Sonntag möglich ist.
Denn - machen wir uns nichts vor - das Durchschnittsalter der Fahrer steigt und die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge sinkt an Wochenenden massiv. Aber ich kann das nachvollziehen. Im Alter ist es eben nicht mehr so leicht zu halten, sei es nun das Wasser oder die Geschwindigkeit.
Da fühlt sich manch ein Verkehrsteilnehmer eben schon beim Halten der 50, 70 oder gar 100 total überfordert.

Das nächste Mal bremst mich eine Baustelle in Waldbröhl ein: eine Streckensperrung. Eine Totalsperrung. Mit nur einer 20km Langen Umleitung! Gratulation Jungs, einseitig bauen ist wohl zu anstrengend? Da sollen doch lieber die Leute mal 20km Umweg hin und zurück fahren? Und das mindestens seit einem Monat schon!
 


 

Unterwegs komme ich bei Windeck vorbei und pausiere. Doch nicht am berühmten Bikertreff "Bikers Rast". Ich vermeide Bikertreffs größtenteils. Sie sind schlecht, aber wenigstens teuer. Es geht in der Regel mehr um Fleisch- und Metallbeschau. Sich zeigen und abgrenzen.
Doch da es eigentlich in der Nähe eines jeden Bikertreffs auch gute Pausenmöglichkeiten gibt, bleibe ich an der Hauptstraße und kehre im "Blumen-Cafe" ein und bekomme dort den besten Milchreiskuchen meines Lebens.
 


 

Geschmeckte 800 Kalorien bin ich "on the road again" und kurze Zeit später in Königswinter. Das Wetter ist nicht so fürchterlich prickelnd, jedoch zieht es doch den Ein oder Anderen an diesem Herbsttag ebenfalls zum Vater Rhein.
 
Der Rhein ...


 ... und mein persönliches Rheingold.


 

Ab geht es wieder nach Hause. Aber nicht zum Arbeiten - der Rest des Tages wird verschlumpft. Vor dem Fernseher. Mit Tee, aber ohne schlechtes Gewissen.

Und noch eines: auf dem "nach Hause Weg": ein weiterer Streckenabschnitt - ehemals Tempo 100 - wurde zur Tempo 70 Zone erklärt. Wo soll das noch hinführen?

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